Gerlinde Creutzburg - Texte

Gerlinde Creutzburg

Texte

   
Texte
Texte über Werke von Gerlinde Creutzburg

Matthias Schühmann
Zwischen Linien und Worten
Beitrag in der Sonderausgabe der Ostsee-Zeitung anlässlich der Kunstbörse, November 2011
„Kunst - das ist bei Gerlinde Creutzburg immer auch die Auseinandersetzung mit der Kunst anderer. (...) insbesondere die Literatur hat es ihr angetan. (...) Hervorzuheben ist dabei sicherlich die Nähe zu dem Lyriker und feinsinnigen Sprach-Experimentator Oskar Pastior (1927-2006). Der aus Rumänien stammmende Autor, dessen Gulag-Erfahrungen den Stoff für Hertha Müllers Roman "Atemschaukel inhaltlich und literarisch lieferten, war mehrfach auf dem Darß oder im Haus von Gerlinde Creutzburg, um zu lesen und um Gespräche mit Gleichgesinnten zu führen. Wir lesen beispielsweise "saxifraga heißt die stille", so schrieb Pastior in seinem Gedicht `pauschal aus schneepart`für ein Künstlerbuch der Künstlerin (...). Pastior zerlegt die Worte in ihre Einzelteile, setzt sie neu zusammen, verhört und verspricht sich, läßt dabei Gesetze der Sprache aufleuchten und die Flüchtigkeit ihrer Bedeutung - so auch in der Korrespondenz zu den Bildern der Creutzburg. Und nicht zu vergessen: er hat Spaß dabei.
Offenbar ist es genau die Ambivalenz des lyrischen Sprechens, die Gerlinde Creutzburg anspornt, mit dem gesprochenen oder geschriebenen Wort zu korrespondieren. (...) Der Anfang oder auch das Ende der meisten Bilder gründet in der Linie als natürlicher Verwandter der Schrift, des Schriftzeichens. Von dort aus entwickelt oder sammelt sie ihr "Personal", oft kleinformatige Figuren und verwirrend große und vielgestaltige Panoramen, grafische Wimmelbilder fast, die den Bedeutungsspielraum der Worte auf ihre Weise ausschreiten."

Prof. Dr. Helwig Schmidt-Glintzer
Abstraktion, schöpferische Kraft und Bilder aus der Zukunft – Die Künstlerbücher von Gerlinde Creutzburg – Nein und Ja oder einfach nur „und“.
Einführende Worte anlässlich der Eröffnung der Ausstellung „Ja und Nein“ in der Landesbibliothek Schwerin, 1.11.2007
„Die Arbeiten von Gerlinde Creuzburg, die vor 12 Jahren begann, Bücher zu malen, oder besser: Texte und Farbe und Linie aufeinander hin zu komponieren, sind eher distinguiert. Die Farbflächen haben Ränder, und doch wirbeln die Bilder vieles durcheinander, Formen, Farben, aber auch Texte. Und trotz ihrer Ordnung mag mancher diese Werke verstörend empfinden. Aber was ist das Verstörende? Ist es das Programm von „Ja und Nein“?
Ich denke, es ist das „und“, das so verstört. Hinter jeder Abstraktion verbirgt sich ein „und“, ein „sowohl als auch“. Wie kann man solch ein Wort so aufladen? (...)
Vielleicht ist die Zukunft der Ort des Gelingens, oder vielleicht doch eher das Hier und Jetzt?, oder noch anders: liegt im Hier und Jetzt nicht die Zukunft, die Phantasie, die Träumerei, die Vitalität und der Impuls zur Neugestaltung. Denn Zukunft gibt es nur aus der Gegenwart, sie ist gar nicht anders denkbar. Heute und Morgen. Es ist ein Sowohl als auch – Die Chancen der Mystik. Beim Augenschließen verändern sich die Konturen. Aber das ist es eben gerade nicht, was mir bei Gerlinde Creutzburg begegnet. Es ist vielmehr die Kontur, die Linie – freilich auch die wässrige Aquarellität, die Auflösung der Formen, aber eben doch kein Geblinzel, sondern die Lyrik, die Malerei mit offenem staunendem Auge.“ (Ausschnitt)


Dr. Johannes Pommeranz
Vom Zauber überbordener Phantasien. 
In: Ja und Nein – Gerlinde Creutzburg, Künstlerbücher, Buchobjekte und... Katalog zur Ausstellung in der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel, erschienen im Selbstverlag, 2007, S. 5
„Gerlinde Creutzburgs Künstlerbücher sind die Werke einer Malerin und Grafikerin, die eine enge Verbindung von Text und Bild im Sinne von Illustration sprengen. Ihre rahmenlose Bilder in Buchgestalt ordnen sich dem Text nicht unter, sie begleiten ihn höchstens, stehen eher für sich: ein Nebeneinander von Literatur und Bildender Kunst, auch ein Miteinander, aber nie ein Gegeneinander. Künstlerisch frei und unabhängig wie ihre Graphiken sind, fesseln sie, neue Bedeutungsebenen eröffnend, zugleich den Blick des Betrachters an das Buch und machen neugierig auf die Worte, auf das Leseerlebnis, fordern zur Lektüre, zum Sich-darauf-Einlassen geradezu auf.“ (Ausschnitt)

Maria Socolowsky
Du schenkst mit übervollen Händen. Das Haus Guttenberg. 
In: Kunststück Ahrenshoop, erschienen im Hinstorff-Verlag Rostock, 2004, S. 186 – 196

Uta Schneider
Sequenz 2: Traum. Zur Frottage „Blau nimmt die Hand“ von Gerlinde Creutzburg. 
In: Taumelndes Holz. Katalog zur Ausstellung im Schloß Wiligrad des Kunstvereins Wiligrad e.V., erschienen im Selbstverlag, 2002, S. 36

Prof. Dr. Dietger Pforte
Die Poesie des Denkens in Bildsequenzen. Zu den Künstlerbüchern von Gerlinde Creutzburg. 
In: Taumelndes Holz. Katalog zur Ausstellung im Schloß Wiligrad, erschienen im Selbstverlag,
2002, S. 8-12
„Die Werke der Malerin, Graphikerin und Buchkünstlerin Gerlinde Creutzburg zeichnen sich aus durch eine romantische Ironie. Sie stellt in ihren Arbeiten auf eine äußerst detaillierte Weise ihr Figuren- und Dinge-Kabinett gegenständlich, nie aber realistisch dar. Wie Goethe sieht sie „in der Natur nie etwas als Einzelnheit, sondern (…) Alles in Verbindung mit etwas Anderem, das vor ihm, neben ihm, hinter ihm, unter ihm und über ihm sich befindet“. In Gerlinde Creutzburgs Bildern tritt Traumhaftes, Unbewusstes zu Tage als die andere Seite einer aufgeklärten Vernunft.
Es ist das Gegensätzliche, das Widersprüchliche in unserem Leben, das sie immer wieder verführt zu ihren bildkünstlerischen Auseinandersetzungen mit unserer Lebenswirklichkeit, nicht selten in enger Korrespondenz mit Werken ihr befreundeter Autoren und Komponisten.“ (Ausschnitt)


Annie Bardon
Inspiration und Methode. Zu den Holzschnitten von Gerlinde Creutzburg. 
In: Taumelndes Holz. Katalog zur Ausstellung in der Galerie Schloß Wiligrad, erschienen im Selbstverlag, 2002, S. 6-7

Annett Gröschner
Taumelndes Holz 
In: Taumelndes Holz. Katalog zur Ausstellung in der Galerie Schloß Wiligrad, erschienen im Selbstverlag, 2002, S. 5

Renate Billinger-Cromm
ein I blick. Künstler des Landkreises Nordvorpommern. 
Hrsg.:Landkreis Nordvorpommern, 2001, S. 16 - 17

Thomas Kjellgren
Bokverk i full frihet. 
In: Grafiknytt. Hrsg.: Grafiska Sällskapet Stockholm. Nr. 5, 2000, S. 18 - 19 

Annett Gröschner
Blühende Landschaften. (Gedicht zur gleichnamigen Grafik von Gerlinde Creutzburg) 
In: drive bi brecht 100 (-The Brecht yearbook 23) Hrsg.: Interessengemeinschaft theater der zeit e.V. –International Brecht Society Berlin/Madison 1998, S.159 - 160

Markus Stegmann
Gerlinde Creutzburg
In: Einblicke. 57 Künstler aus 17 Bundesländern. Hrsg.: Deutsche Bundesbank. Frankfurt a.M.,
1998, S. 26 - 27

Gwendolyn Mertz
Im Gespräch mit Gerlinde Creutzburg. 
In: Interview der Stille. Katalog zur Ausstellung in der Galerie im Kloster des Kunstvereins Ribnitz-Damgarten e.V., erschienen im Selbstverlag, 1996, S. 5 - 7

Dr. Ina Merkel
Eines schönen Tages. 
In: Interview der Stille. Katalog zur Ausstellung in der Galerie im Kloster des Kunstvereins Ribnitz-Damgarten e.V., erschienen im Selbstverlag, 1996, S. 3-4

Eva Mahn
Aus trotz nicht in die DSF oder ich mach` eine seriöse Galerie. 
In: Grenzgänger. Erschienen im Selbstverlag in Zusammenarbeit mit dem Künstlerhaus Lukas der Stiftung Kulturfonds, Halle/Saale, 1995, S. 74 – 75

Friedrich Kantholz
Gerlinde Creutzburg. 
In: Einblicke. Kunstlandschaft zwischen Ribnitz-Damgarten, Ahrenshoop und Barth. Hrsg.: Kreisverwaltung Ribnitz-Damgarten, 1994, S. 54 – 55

Dr. Ina Merkel
Nichts ist unendlich, so sieh` das doch ein. 
In: Gerlinde Creutzburg – Jan Jastram, Katalog zur Ausstellung im Kunstkaten Ahrenshoop, erschienen im Selbstverlag, 1991, S. 2


Texte von Gerlinde Creutzburg

Einstimmig – Mehrstimmig - Die Edition Hohes Ufer Ahrenshoop 
In: Verstecke, erschienen in der EDITION HOHES UFER AHRENSHOOP, 2006, S. 46 – 48

Das zu Sehende, das zu Hörende. Das NEUE KUNSTHAUS AHRENSHOOP
In: Kunststück Ahrenshoop, erschienen im Hinstorff-Verlag Rostock, 2004, S. 200 – 215

Ein Sommerhaus in Ahrenshoop. Der Maler Hans Kinder 
In: Kunststück Ahrenshoop. Erschienen im Hinstorff-Verlag Rostock, 2004, S. 66 – 71

BILDER – VERSE – TÖNE. Warum Kinder und Schüler dringend Kunst brauchen
In: KUNST MACHT SCHULE. Dokumentation über ein zweijähriges Schulkulturprojekt, erschienen in der EDITION HOHES UFER AHRENSHOOP, 2003, S. 4 – 11

Glas – Die Kunst der Transparenz 
In: Glaskunst zwischen Tradition und Moderne. Vorwort zur gleichnamigen Ausstellung von vier Glaswerkstätten im NEUEN KUNSTHAUS AHRENSHOOP, erschienen in der EDITION HOHES UFER AHRENSHOOP, 2003, S. 3 -8 

einstimmig – mehrstimmig. Zu den Künstlerbüchern der EDITION HOHES UFER AHRENSHOOP 
In: Grafiknytt. Hrsg.: Grafiska Sällskapet Stockholm, 2002 

Nebelleben
Vorwort im gleichnamigen Katalog zur Siebdrucktechnik und zu Kompositionen zum Thema nebelleben im NEUEN KUNSTHAUS AHRENSHOOP, erschienen in der EDITION HOHES UFER AHRENSHOOP,
2002, S. 3

Statement 
In: Genus Artis. Dokumentation des Symposiums zu Geschlechterfragen in Kunst und Kultur, erschienen in der Landeszentrale für Politische Bildung Mecklenburg/Vorpommern im Mecklenburgischen Künstlerhaus Schloß Plüschow, 2002, S. 83/84

Auf tönernen Füssen
Vorwort im gleichnamigen Ausstellungskatalog zur Kunst aus Ton von 34 KünstlerInnen im NEUEN KUNSTHAUS AHRENSHOOP, erschienen in der EDITION HOHES UFER AHRENSHOOP, 1999, S. 3 -4

Das Kunsthaus Guttenberg
In: Hertha von Guttenberg in Ahrenshoop. Publikation zur Ausstellung zum 100. Geburtstag Hertha von Guttenbergs, erschienen in der Edition Kunsthaus Guttenberg, 1996, S.74 – 75

SCHACHTELSATZ 
Vorwort im gleichnamigen Ausstellungskatalog zu Malerei, Grafik und Künstlerbüchern zu Texten von Uwe Warnke, Christiane Grosz und Annett Gröschner, erschienen in der Edition Kunsthaus Guttenberg, 1996, S. 3 

Reisebericht
In: Zerreißprobe. Sieben Künstlerinnen aus Mecklenburg/Vorpommern. Katalog zur Ausstellung im 
Frauenmuseum Bonn, Hrsg. 1995, S. 5 -9

Seit 1996 Herausgeberin von jährlich 2-3 Katalogen in der Edition Hohes Ufer Ahrenshoop